Mittwoch, 4. August 2010

Tauchen in der Karibik :-)

Aloha allerseits,

endlich wieder eine Meldung aus fernen Landen :)
Wir sind wieder auf Utila angekommen, nachdem wir die letzten drei Tage unseren Advanced Open Water Tauchkurs auf Jewel Caye, einer quasi winzigen Insel nebenan, absolviert haben. Wir waren auf 30m Tiefe, haben unsere Tarierungsfaehigkeiten optimiert, das Boot wiedergefunden, das Riff und seine Bewohner bei Nacht erkundet, und sind heute zu guter Letzt noch zu einem in 30m Tiefe gelegenen Wrack getaucht, das vor ca. 10 Jahren hier versenkt wurde, um die Ausbreitung des Riffs zu foerdern. Echt Wahnsinn! Es ist wirklich wie im Fernsehen, was man hier alles zu sehen bekommt: Trompetenfische, Trommlerfische, Papageifische, Hummer (zum Teil riiiesig!), Krebse, (Putzer-)Shrimps, Seegurken, Seesterne, Drueckerfische, Doktorfische, selbstverstaendlich auch Nemo und Dory, einen Octopus, Quallen, natuerlich das Riff selbst, und soooo viel mehr :) wirklich unglaublich!

Ein kurzer Rueckblick, wie wir seit unserem letzten Eintrag (Caye Caulker) hierher gekomen sind ;-)
Nach dem erfolgreichen Absolvieren des Open Water Tauchkurses ging es mit Boot und Bussen weiter nach Placencia, einer verschlafenen Stadt an der Spitze einer Halbinsel im Golf von Belize, und von dort fruehmorgens mit dem Bus nach Punta Gorda. Diese Stadt im Sueden Belizes sieht wahrscheinlich nur Touristen, die auf der Durchreise nach Livingston, Guatemala, sind.
So auch wir - eigentlich wollten wir flott ein Boot nach Livingston besteigen, mussten dann aber auf einiges warten. So fuhr das naechste (einzige) Boot erst nachmittags. Zudem hatte sich ein Amerikaner mit der Ausrede, er haette einfach kein Geld und muesse dringendst nach Guatemala, beim Kapitaen einen supersonderwinzigen Preis erhandelt. Als rauskam, dass er das nur aus Geizgruenden getan hatte, wollte der Kapitaen natuerlich mehr Geld. Bloederweise fingen die beiden ihre Auseinandersetzung im Migrationsbuero an, was eindeutig keine gute Idee war. Es endete damit, dass der eine (mitreisende) Amerikaner zu uns, die wir schon auf dem Boot sassen und warteten, verfrachtet wurde, weil er schon ausgestempelt war, und der andere, der den Streit angefangen hatte, zu einer Geldstrafe verdonnert wurde, weil er wohl die Beamten angeschrien hatte. Und ausreisen durfte er an diesem Tag auch nicht. Echt krass. Wir druecken ihm die Daumen, dass am naechsten Tag alles gut geklappt hat! In solchen Situationen erinnert man sich schnell wieder daran, bei Grenzuebergaengen kein Theater zu machen...

Dieses Ereigniss war bislang aber, toi toi toi, die einzige Situation, in der uns ein wenig mulmig zu Mute gewesen war. Auch wenn ich Guatemala ein bisschen vermisse, sind die Leute hier in Honduras doch auch sehr freundlich und immer hilfsbereit.

Endlich in Livingston angekommen, schlossen wir uns zwei anderen Amerikanern an und liessen und vom Abholboot den Rio Dulce hinauffahren zur Finca Tatin. Diese Finca liegt mitten im Dschungel an einem Seitenarm des Flusses, und die Bungalows des Hotels befinden sich wirklich direkt unter riesigen Baeumen, Lianen und allerlei Getier. Mit dem Kajak besuchten wir ein nahe gelegenes Biotop, wo es Voegel gibt, die haargenauso klingen wie grunzende Schweine. Irre! Zudem besuchten wir heisse Quellen am Flussufer, eine Tropfsteinhoehle, und ein super Seafood Restaurant, und ein weiterer Hotelgast versuchte einen der (fluegelgestutzten...) Hauspapageien zum Fliegen zu motivieren, was fast zu dessen Tod durch Ertrinken gefuehrt haette. Joey aus Kentucky (da war er ganz stolz drauf, deshalb die Erwaehnung ;-)) rettete das arme Tier jedoch und war der Held des Abends.

Von der Finca Tatin aus ging es mit Boot, Taxi, Bus und noch einigen Bussen weiter nach Honduras, genauer gesagt nach Tela. Weiter kamen wir leider nicht, da die Busse wie ueberall in Mittelamerika nicht spaeter als nachmittags fahren. In Tela legten wir einen Tag Pause ein, um den zweitgroessten tropischen (botanischen) Garten der Welt, einer ehemaligen Versuchsstation der Standard Fruit Company, zu besichtigen. Zu bewundern gab es jede Menge Baeume, darunter 20m hohen Bambus, Chinarinde (gegen Malaria), Nonistraeucher, Sternfruchtbuesche, und allerlei Gruenzeug, das der Honduraner sich gerne zu Gemuete fuehrt. Manchmal zu Heilzwecken - aber ich bin mir sicher, dass das ein oder andere Rauschmittel auch dabei war! Einen halben Tag am Strand spaeter ging es sodann weiter nach La Ceiba, der Hafenstadt, von wo aus die Faehren nach Roatán und Utila ablegen. Vorher verbrachten wir jedoch noch einen Tag mit einer Dschungelwanderung am Rio Cangrejal, verzichteten jedoch auf das Raften, da der Fluss wenig spannend aussah (nach unseren Erlebnissen in Lanquin kein Wunder ;-)) und wir das Geld nun lieber in den Tauchkurs investierten.
So ist es uns also bisher ergangen - und uns bleiben noch dreieinhalb Wochen bis Panama!

Allerbeste Gruesse von Utila (wo Ende der Woche die groesste Party des Jahres stattfindet, allerdings ohne uns, und das als einer der besten Tauchplaetze der Welt gilt!),
Franzi und Basti

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