Freitag, 13. August 2010

Abenteuer auf zwei Raedern

Die vergangenen beiden Tage verbrachten wir auf der wirklich schoenen Insel Ometepe im Lago de Nicaragua, zuerst im von zwei Nicaraguanern empfohlenen Hotel Istian, das uns leider nicht so richtig gefallen wollte. Auf einem Erkundungszug in den naechsten Ort, Santa Cruz, ist Basti dann ein anderes, deutlich schoeneres und zudem guestigeres Hotel ins Auge gestochen, in das wir dann gleich morgens umgezogen sind.
Das Hotel Santa Cruz war auf jeden Fall eines der schoensten, in dem wir bislang gewohnt haben! Von der Terrasse aus hatte man einen wunderbaren Ausblick auf den groesseren der beiden Vulkane, Concepcion, und einen Teil des Sees, sowie auf etliche Straeucher, die von Tausenden von Schmetterlingen in allen Formen und Farben beflattert wurden. Die groessten sind etwa so gross wie eine ausgestreckte Handflaeche, und leuchtend blau - total schoen!

Da ich leider noch nicht wieder voellig hergestellt bin und immer noch meine Antibiotika schlucke, haben wir schweren Herzens auf das Beklettern der Vulkane versichtet (Concepcion darf man offiziell auch gar nicht besteigen, da er ziemlich aktiv ist), und uns stattdessen ein Motorrad gemietet fuer einen Tag. Als Einzige im Besitz von Fuehrerschein und Fahrkoennen hatte ich die Ehre, das rote Gelaendegefaehrt per Tritt anzuwerfen und die ersten Kilometer zu fahren. Strassen gibt es immer nur fuer einige Hundert Meter auf der Insel, der Rest der Strecke wird auf erdigen bzw. sandigen Buckelpisten zurueckgelegt, die gespickt sind mit Steinen und Felsen jeder Groesse. Extrem dankbar fuer die Federung und die Gutmuetigkeit unserer "Dakar Yumbo" mit 200 ccm kaempfte ich das erste Stueck ein wenig, bis wir uns beide an den Untergrund gewoehnt hatten und die Fahrt geniessen konnten.
In Ermangelung von Kayaks statteten wir der "Isla de Monos" (Affeninsel) keinen Besuch ab, sondern bewunderten sie nur vom Ufer aus, und machten uns auf den weiteren Weg zum Wasserfall. Dort konnte man die ersten 2km des Weges noch mit dem Moped zuruecklegen, und musste nur 1km wandern. Der Weg durch den Dschungel war voll von Fluggetier (Insekten, riesigen Schmetterlingen, und Voegeln aller Art) und Affen! Total cool, in den Baumwipfeln ueber uns sassen zwei relativ grosse schwarze Affen und beaeugten uns neugierig. Ziemlich abenteuerlich ging es ueber Stock, Stein, und Bach zum Wasserfall, und nach einer kurzen Pause zurueck zum Moped - gerade rechtzeitig fuer einen leichten, erfrischenden Regenschauer und um das wirklich beeindruckende Geschrei eines Bruellaffen relativ nah mitzuerleben. Schon krass, wie laut! Bastis am Anfang abgelegte Sonnenbrille lag auch immer noch am selben Baum ;-)
Beim Mittagessen liefen vier kleine Schweine, etliche Huehner, drei Pferde, eine ausgebuechste Kuh und zwei genetisch leicht degenerierte Hunde (unser Hotelhund hatte 6 Krallen an einem Bein) um uns herum, und das Rind war wieder einmal so richtig totgebraten *g* Das liebe Vieh ist auf Ometepe allueberall - Pferde und Kuehe weiden direkt an der Strasse und manchmal direkt drauf, und manche Hunde sind sehr beharrlich, was die Vorfahrt angeht... Nach dieser wohlverdienten Staerkung durfte auch Basti unser Gefaehrt lenken, und gegen 5 kamen wir wieder zuhause im Hotel an. Ein super Erlebnis! Kann ich jedem empfehlen :) und wir haben auch zwei gesehen, die mit dem eigenen Motorrad extra auf die Insel gekommen sind (hatten etliche Aufkleber aus ganz Suedamerika auf den Koffern)...

Heute morgen sind wir dann schweren Herzens aufgebrochen, haben uns vom wirklich netten Hotelbesitzer verabschiedet und sind mit Bus, Boot und Taxi nach San Juan del Sur gefahren, wo wir heute uebernachten werden und von wo es morgen weiter geht ein Stueck den Strand hoch, Surfen lernen! Oder nur faul am Strand liegen, was meine Wenigkeit betrifft - ich bin langsam echt urlaubsreif *g* Aber da man nur einmal so eine Reise macht, wird es vermutlich auch mich aufs Brett ziehen - bin sehr gespannt (und eigentlich zuversichtlich), ob wir auch das hinkriegen! :)

Beste Gruesse!
Franzi und Basti, die Motorradler

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