Donnerstag, 19. August 2010

Costa Rica: viele Affen, sowohl auf dem Baum wie im Boot :)

Hola, buenas noches!

Wir hoffen, euch gehts allen gut :)
Seit drei Tagen sind wir nun in Costa Rica, nachdem wir drei Tage am Pazifikstrand von San Juan del sur in Nicaragua mit Surfen verbracht hatten. Da Basti der hartnaeckigere Wellenreiter von uns war, hat er auch die Ehre, den dazugehoerigen Blogeintrag zu verfassen :)

Ich berichte nun also ein wenig von unseren Erlebnissen in Costa Rica, das seinen schmeichelhaften Namen von Christoph Kolumbus persoenlich erhalten hat. Anstelle von Gold fanden allerdings schon die fruehen Siedler hauptsaechlich jede Menge Dschungel und Getier - was heute neben Bananen, Kaffee und Kakao via der Touristenstroeme auch eine der Haupteinnahmequellen ist. Aus dem auf einem Hochplateau gelegenen (und damit unerwartet kuehlen) San José fuhren wir mit dem Bus (Stehplatz inclusive) erst nach Cariari, mit einem weiteren Bus nach Pavona, und von dort mit dem Boot in den Tortuguero Nationalpark. Nach einem frisch gebratenen Fisch als Mittagessen (um halb 4 nachmittags) handelten wir den Tourpreis noch ein wenig herunter und meldeten uns fuer eine Schildkroeten- und Bootstour an.
Um halb 8 trafen wir unsere Tourifuehrer Juanita und Elvis, die uns gerne in ein Taxi verfrachtet haetten - aber als wanderfreudige Alemannen, Franzosen und Daenen gingen wir lieber zu Fuss die "20 Minuten" zum Schildkroetenstrand. Daraus wurde trotz strengen Tempos eine knappe Stunde, an deren Ende wir uebers Rollfeld des Flughafens zum Strand gelangten. Dort durften wir erstmal 20 Minuten warten, bis wir uns der ersten Schildkroete, die eben ihr Nest verbuddelte, naehern durften. Wirklich gross (ca. 1,20m lang) und beeindruckend wendig schaufelte sie Sand ueber das Nest - und sah dabei sehr erschoepft aus.
Zudem sahen wir eine, die dabei war, ihre Eier zu legen, und eine, die eben gelegt hatte. Total beeindruckend, echt irre, einfach unglaublich! Und schwer zu beschreiben... Ja, da fehlen selbst mir die Worte ;-) Am Ende erreichte uns leider ein heftiges Gewitter, das uns komplett durchweichte und zum Rueckweg ueberzeugte. Dieser Abend war wie gesagt sehr beeindruckend, und ich finde es wahnsinnig interessant, die Schildkroeten zu sehen. Auf der anderen Seite fuehlt man sich aber doch irgendwie unwohl, so als sollte man eigentlich gar nicht hier sein und die Tiere stoeren. Ich hoffe wirklich, dass sie sich von uns doofen Touris nicht gestresst gefuehlt haben, und dass der Tourismus dort wirklich sinnvoll gehandhabt wird, naemlich zum Schutz der Schildkroeten und ihres Lebensraumes.

Weitaus informativer als die eher wenig motivierten Guides gestern abend war heute morgen Ruben, der uns im Elektroboot die Kanaele auf der anderen Seite des Dorfes entlang durch den Park schipperte. Er erklaerte uns die Aufgaben der Touristenfuehrer, die Entwicklung des Nationalparks und der Natur, sowie natuerlich allerhand wildes Getier :)
Wir sahen etliche grosse und kleine Voegel (z.B. einen laut schreienden Tukan), faul im Baumwipfel haengende Bruellaffen (nichts ist unmoeglich... ;-)), bunt schillernde Spinnen in riesigen Netzen, verschiedene Leguane, einen Tarpon (grosser Fisch), diverse Baeume mit verschiedenen Heilkraeften, einen winzigen roten Frosch, und noch eine besondere Freunde: unter einem tiefhaengenden Ast im seichten Wasser erspaehten wir eine Schar kleiner Kaimane! Nur die Augen herausblinzelnd lagen sie sehr entspannt da und haben uns sie photographieren lassen.
Zudem sahen wir zwei groessere weiter unten im Fluss, und die Fussspuren eines Tapirs. Zum kroenenden Abschluss dieser super interessanten und spannenden Tour erblickten wir sogar noch ein Faultier, das genuesslich Blaetter in sich hineinstopfte. Total der Wahnsinn! :)

Auf der Fahrt hierher, ebenfalls per Boot, sahen wir noch ein Krokodil gemuetlich auf einer Sandbank ruhen. Irres Land :)

Beste Gruesse aus Costa Rica!
Franzi und Basti

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