Hola, buenas tardes!
Ich hoffe, euch daheim geht`s allen gut und es hat mittlerweile endlich aufgehoert zu regnen ;-) Hier ist man ueber jeden Regentropfen dankbar, weil es wirklich wirklich warm ist und fernab der Touri-Metropole Cancun nur die wenigsten Laeden klimatisiert sind. Die Busse sind es jedoch umso mehr, so dass man nie den Pulli und Schal vergessen sollte, bevor man einsteigt - es sei denn, man moechte als Eiszapfen enden *g* An dieser Stelle ein herzliches Dankeschoen nach Erwitzen an die grosszuegige Leihgabe der Fleecejacke, die mich hier waermt!
Im Moment sitzen wir in der Eingangshalle unseres Hostels in Merida, der Haupstadt Yucatans, und erholen uns unter den Ventilatoren ein wenig von den Strapazen des vormittaeglichen Ausfluges in die Uxmal-Ruinen. Diese Hinterlassenschaften der Maya liegen, im Gegensatz zu Tulum (direkt an den Klippen der Karibik) mitten im Landesinneren und wenn nicht im Dschungel, so doch zumindest im Wald. Am schoensten ist es in solchen Ruinen immer ganz oben, da dort am meisten Wind weht ;-) und man zudem einen beeindruckenden Blick ueber die restlichen Pyramiden, Tempel und sonstigen Ruinen hat. Im Gegensatz zu Chichen Itza ist Uxmal sehr wenig frequentiert von anderen Touris, so dass man beinahe allein durch die Ruinen streifen und klettern(!) kann, meist nur in Gegenwart einiger sonnenanbetender Leguane, die teilweise die Groesse eines waschechten bayerischen Dackels haben oder sogar uebertreffen. Aehnlich war es auch gestern in den Ruinen von Ek-Balam: viel Wald, viel Getier, wenig bis keine Leute.
Hier in Merida ist es nicht mehr ganz so ruhig und beschaulich wie in Valladolid, vermutlich allein schon aufgrund der Groesse der Stadt. Unsere Spanischkenntnisse reichen immerhin schon aus, die Waesche in einer Waescherei abzugeben und die Abholzeit wieder auszumachen *g*. Bislang ist das reisenotwendige Spanisch auch ueberhaupt kein Problem, kompliziert wird es erst, wenn es ueber den Standardwortschatz von 100-200 Woertern hinausgeht... Aber ich freu mich schon tierisch auf unseren Sprachkurs in Guatemala, denn man merkt schon einen gewaltigen Unterschied, ob man die Leute hier mit den rudimentaersten Spanischbrocken anspricht, oder eben auf Englisch - letzteres kommt ganz selten gut an, wohingegen sich jeder freut, wenn die doofen Touris es mal mit der Landessprache probieren ;-)
Ein weiteres Highlight des Reise bisher sind die Cenoten - mit Regen- und/oder Grundwasser gefuellte "Loecher" in der Erde, die zum Teil Ausmasse wie ein Mehrfamilienhaus haben, mehr oder weniger nach oben offen sind, und eine Art Mini-Welt darstellen, in der Fledermaeuse und Schwalben ebenso hausen wie kleine schwarze Fische, die vor den hineinspringenden und planschenden Leuten wenig bis keinen Respekt aufweisen. Die erste, die wir besichtigt und beschwommen haben (Ik-Kil), war leider ueberteuert und anfangs mit ganzen Busladungen Touris gefuellt, auch wenn das Wasser sehr schoen tuerkisblau und klar und erfrischend war. Die zweite war eher das Gegenteil - von gewaltigen Stalagmiten und -titen gepraegt, und bewohnt von einer ganzen Fledermauskolonie, weil nur sehr wenig Tageslicht durch eine schmale Oeffnung hineinfiel (was das fuer die Wasserqualitaet bedeutet, mag sich nun jeder selbst ausmalen). Unser Favorit war aber bei Weitem die dritte Cenote (X`Kanche) neben Ek-Balam: wir (und unser Ruinenreisegefaehrte Rich aus New York, Spanischlehrer, die seinen Trip von der Schule gesponsort bekommt) waren allein dort, und mussten das wunderschoene Wasserloch lediglich mit einigen leuchtend gelben Voegeln teilen, die ab und an etwas von dem tuerkisblauen Wasser schoepften und ein paar Moskito im Flug wegschnappten. Wahnsinn, wirklich!
Hoffentlich bekommen wir bald Gelegenheit, ein paar Photos hochzuladen - bedauerlicherweise ist das Internet hier nicht immer das Schnellste ;-)
Allerbeste Gruesse!
Franziska
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