Dienstag, 29. Juni 2010

Hola allerseits!

Wie ist das werte Befinden in der Heimat?
Wir sind seit Freitag in Xela (Quetzaltenango), Guatemala. Die Fahrt von San Cristobal de las Casas bis zur Grenze und dann hierher war ein kleines Abenteuer ;-) Um 7.00 Uhr morgens ging´s los, mit Anthony aus Atlanta, einem schwer photographiebegeisterten Typen, der eine quasi professionelle Kameraaustattung mit sich herumschleppt, erst im First-Class-Bus bis zur Grenze.

Den dortigen Fussmarsch von gut 3 km sind wir mit Hilfe eines netten Pickup-Fahrers umgangen, der uns fuer laeppische 8 Pesos auf der Ladeflaeche mitgenommen hat (s. Foto). 20 Pesos fuer den Einreisestempel, und wir waren in Guatemala! In Ermangelung weiterer Quetzales (guatemaltekische Waehrung) wurde die Reise im "Chickenbus" fortgesetzt, einem ausgemusterten US-amerikanischen Schulbus, die hier in groesser Zahl knallbunt bemalt ihren Dienst in den Staedten und insbesondere auf der Interamericana tun. Letztere ist ein Abenteuer fuer sich, da sie weniger einem "highway" als einer schlechteren Landstrasse aehnelt, auf der sich die Chickenbus-Fahrer austoben wie die Jungs in der Formel 1. So werden hemmungslos PKW, andere Busse, Minibusse, Lastwagen, etc. ueberholt - einfach alles, was nicht schnell genug ist. Ach, und Sicht? Tss, wer braucht schon so was? Hier herrscht schon ein wenig das Recht des Staerkeren...
Trotz aller Widrigkeiten (orientierungslose Taxifahrer, ...) sind wir gut und wohlbehalten in Xela angekommen und wurden gleich abends noch in der Sprachschule in Empfang genommen und bei Rolando, einem ehemaligen Fussballprofi, und seiner Familie einquartiert. Dort haben wir ein eigenes Zimmer mit "Doppelbettattrappe" (d.h. es ist ein Bett, aber das wunderschoen aussehende Kopfteil aus dunklem Holz ist nur angelehnt und droht bei jeder Bewegung umzufallen), sowie ein eigenes Bad. In letzterem gibt es auch heisses Wasser - man muss nur in Kauf nehmen, dass dann das Licht im Bad und im Zimmer einige Nuancen schwaecher wird ;-)

Ja, man merkt einen deutlichen Unterschied zu Mexiko! Wohlstand hat hier eine ganz andere Bedeutung, und die Mittelschicht hier ist mit der in Deutschland kaum zu vergleichen.
Trotzdem fuehlt man sich hier schnell wohl, die Leute sind sehr, sehr freundlich und immer hilfsbereit - sowohl die Lehrer im Sprachkurs und unsere fussballbegeisterte Gastfamilie, als auch in den Laeden und auf der Strasse. Unser Spanisch verbessert sich uebrigens merklich ;-) Basti beherrscht mittlerweile saemtliche fussballrelevanten Begriffe, und auch ich krieg so langsam einiges mit, was man an Gespraechen aufschnappt bzw. wie man sich selbst verstaendlich macht ;-)

Viele Gruesse aus dem verregneten Xela!
Franziska und Basti

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